Freifunk in der Stadt

Benjamin Willers und Andreas Schad (von links) erläuterten das Freifunk-Konzept. Neben ihnen Petra Gerhold, Leiterin des Fachbereiches Stadtentwicklung, Bauen und Immobilien, HHG-Vorsitzende Lea Ros nebst Cem Akkus, Dieter Illian und Thomas Franke sowie Bürgermeister Jürgen van der Horst. Foto: Armin Haß

Kostenloses und barrierefreies WLAN für alle im Blick

VON ARMIN HAß (www.wlz-online.de)

Bad Arolsen – Der leichte WLAN-Zugang für alle soll auch in der Innenstadt von Bad Arolsen durch den Freifunk-Verein Nordhessen in Zusammenarbeit mit der Stadt ermöglicht werden.

Das erste Treffen für Gastronomen, Händler und andere Gewerbetreibende gestern im Bürgerhaus war nur schwach besucht. Die Freifunker und Bürgermeister Jürgen van der Horst hoffen auf größere Beteiligung.

In den Blickpunkt rückte eine Freifunk-Versorgung in der Schlossstraße mit seinen gastronomischen Betrieben. Benjamin Willers und Andreas Schad von Freifunk Nordhessen informierten über die technischen Aspekte, Datensicherheit, Kosten und die Betreuung des Projektes, mit dem jedem Nutzer ein barrierefreier Zugang zum WLAN ermöglicht wird, ohne zunächst auf eine Internetseite umgelenkt zu werden. Das geschieht auch noch mit der Verbindung der Stadt.

Für das kostenlose Angebot stellen die Betriebe über das eigene WLAN eine Anschlussmöglichkeit für die benötigten Zugangspunkte in der Stadt bereit. Dieser ist mit Kosten von 300 Euro einmalig veranschlagt. Die Stadt will mithilfe von Förderprogrammen die Infrastruktur maßgeblich mit aufbauen.

Pro Jahr entstehen den Anbietern Kosten von 15 Euro. Dabei sind eigenes WLAN und die Freifunk-Verbindung getrennt voneinander, sodass kein Zugriff auf eigene Daten oder Server möglich ist. Die Verbindungen über freies WLAN laufen über den Server von Freifunk Rheinland, dessen IP-Adresse auch auf den besuchten Webseiten auftaucht. Damit können Gäste und Kunden kostenfrei ins Netz – ohne Tracking oder das Abschöpfen von Kundendaten zum Verkauf. Auch für Menschen, die nicht das Geld für einen Internetzugang haben, ist Freifunk gedacht.

Freifunk nutzt vorhandenes WLAN von Bürgern, die das kostenfrei zur Verfügung stellen wollen, und bringen dies mit eigenen Routern zusammen, um damit ein separates Netzwerk aufzubauen. Für die Schlossstraße wären drei bis vier solcher Zugangspunkte oder Access Points notwendig, bei einer Kneipe müsste innen ein Zugang geschaffen werden und im Biergarten ein weiterer.

Freifunk kümmert sich um die Software und die Aufrechterhaltung des Netzes. Bei starker Nutzung könnte die Bandbreite bei Freifunk lokal eingeschränkt werden, für den bereitstellenden Betrieb bleibt sie erhalten.

Um den Lückenschluss in Richtung Bahnhof zu schaffen, so van der Horst, werden Partner gebraucht. „Als Stadt können wir nur gemeinsam gewinnen“, erklärte er.

Für den Verein Handel, Handwerk und Gewerbe besuchte Vorsitzende Lea Ros die Informationsveranstaltung. Sie will das Thema in den nächsten Sitzungen ansprechen.

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