Der Verein wurde 2016 unter dem Namen Freifunk Frankenberg e.V. gegründet. Durch ein immer größeres Einzugsgebiet der Knoten und Vereinsmitglieder, wurde der Verein im Jahr 2021 in Freifunk Nordhessen e.V. umbenannt. Sitz des Vereins ist Bad Arolsen.
Einzugsgebiet
In den folgenden Städten, Gemeinden bzw. Ortsteilen finden sich bereits Accesspoints, die zu unserem Verein gehören oder auf den Netzzugang von Freifunk Nordhessen zurückgreifen (Stand: 03/2022):
- Affoldern
- Allendorf/Eder
- Bad Arolsen
- Bad Zwesten
- Basdorf
- Battenberg
- Bromskirchen
- Diemelsee
- Dodenau
- Dorfitter
- Edersee
- Ernsthausen
- Frankenberg/Eder
- Geismar
- Gemünden (Wohra)
- Haina
- Haine
- Halsdorf
- Harbshausen
- Hauneck
- Herzhausen
- Mellnau
- Oberrasphe
- Oberrosphe
- Osterfeld
- Rosenthal
- Schreufa
- Twistetal
- Unterrosphe
- Viermünden
- Vöhl
- Waldeck
- Wetter (Hessen)
Weitere Städte und Gemeinde sind jederzeit willkommen. Wer individuell an seinem Ort mit Freifunk starten will, findet im Bereich Basiswissen auf dieser Website einen ersten Einstieg. Wer im etwas größeren Stil einsteigen will, z.B. eine Vernetzung im Ort oder überörtlich, wendet sich vertrauensvoll per E-Mail an unseren Vorstand.
Mission
Die Mitglieder und Unterstützer unseres Vereins treibt um, dass wir ein offenes Bürgernetz im Norden Hessens etablieren wollen. Der Zugang zum Internet ist für uns genauso selbstverständlich wie der Zugriff auf Luft, Wasser, Strom oder Straßen. Internet sollte Teil der kommunalen Daseinsvorsorge sein.
Wir begrüßen es, dass die Landkreise sich in den letzten Jahren verstärkt dafür eingesetzt haben, dass der Glasfaserausbau vorangetrieben wurde. Jetzt gilt es aber auch, den Zugang zum Internet so zu gestalten, dass jeder und jede ihn unkompliziert nutzen kann. Und da kommt Freifunk ins Spiel.
Insbesondere die öffentlichen Gebäude sind optimale Keimzellen für Freifunk in einem Ort. Sei es eine Schule, ein Rathaus, ein Krankenhaus oder eine Kirche – fängt man einmal an, ziehen auch andere nach, mitunter auch Privathaushalte. Diese Entwicklung unterstützen wir, indem wir Router empfehlen, passende Firmware-Software entwickeln und jede Menge Gateway-Server betreiben, damit die Megabit auch rechtssicher durch die Leitungen laufen. Und nicht selten unterstützen wir auch vor Ort bei der Konfiguration und Montage der Geräte.
Warum das Ganze?
Ein Ortsbeiratsgremium in einem “unserer” Dörfer beschloss einmal, keine Fördergelder für Freifunk zur Verfügung stellen zu wollen, weil man es für unnötig hielt, überall erreichbar zu sein. Dies geschah bisher zum Glück erst einmal – aber noch im Jahr 2020. Und es zeigt, wie sehr unser Verein nötig ist.
Wir erleben, dass einige Menschen das Privileg haben, jederzeit online sein zu können. Mit einer LTE-Flatrate und einem eigenen Internetanschluss zu Hause ist das im Prinzip auch kein Problem – so eine Kombination kostet aber auch ordentlich Geld. 40€ für einen Festnetzanschluss und weitere 30€ bis 80€ für einen Mobilfunkanschluss muss man da schon rechnen – wer Kinder oder Jugendliche im Haushalt hat, muss entsprechend mehr einplanen. Da kommt einiges zusammen. Bedenkt man dann noch, dass im Schnitt jeder zehnte Haushalt überschuldet ist, wird das Problem noch etwas konkreter. Und wenn dann noch tausende von Schülerinnen und Schülern ins Homeschooling bzw. deren Eltern ins Homeoffice versetzt werden, wird die Bedeutung unserer digitalen Infrastruktur noch einmal deutlicher.
Im Fahrwasser unserer Mission ergeben sich jede Menge nützliche Seiteneffekte. Ein paar Beispiele:
- Gibt es WLAN in der Kirche, kann die Pfarrerin vom iPad aus predigen. Das hilft auch der Kirchengemeinde, denn der Pfarrerinnennachwuchs ist rar gesät.
- In der Gastronomie: wer keinen Gesprächspartner am Tisch hat aber beim Essen lesen will, der braucht einen Online-Zugang. Und wer gerne länger bleibt, sorgt tendenziell auch für Umsatz.
- In der Dorfkneipe: hat das Vereinsheim oder die Dorfkneipe einen Internetanschluss, lassen sich darüber auch wunderbar Livestreams diverser Fußballspiele übertragen. Ja, man kann auch den Sky-Reciever direkt ans Freifunk-Netz anschließen.
- Für Hotel- oder Pensionsbetreiber: wer auf Nummer sicher gehen will, dass die nächtliche Internetnutzung nicht in einer Abmahnung endet, der stellt statt einem normalen WLAN-Gastzugang gleich einen Freifunk-Router auf.
- Im Funkloch: seit die großen Provider Telefongespräche auch über WLAN ermöglichen, können “Handy Funklöcher” mit WLAN ausgeleuchtet werden. Das kostet deutlich weniger und geht dramatisch schneller als wenn man darauf wartet, dass ein Telekommunikationsunternehmen “mal eben” einen neuen Mast baut.
Wer kann mitmachen?
Wer die Idee unterstützen will, ist im Verein herzlich willkommen.
In unserer aktiven “Einsatzgruppe” haben wir Leute mit einem stark technischem Hintergrund. Admins, IT-Geschäftsführer, Berater, Elektriker… es kommt hier schon einiges an Know-How zusammen. Daneben freuen wir uns auch über passive Fördermitgliedschaften, z.B. durch Gastronomen, Pensionsbetreibern, Gewerbetreibenden – oder einfach nur von Menschen, die unsere Mission finanziell unterstützen wollen.
Neben all diesen Menschen freuen wir uns auch über Fördermitglieder, insbesondere aus dem kommunalen Bereich und durch Vereine. Selbst kleine regelmäßige Zuwendungen helfen uns, unsere Technik an den rasant wachsenden Bedarf anzupassen.
Einfach helfen
Freifunk zu unterstützen geht sehr einfach. Es gibt nämlich Dinge, die wir immer wieder brauchen.
Hardware: kleine Accesspoints, größere Accesspoints, kleine Router, größere Router, kleine Richtfunkgeräte, größere Richtfunkgeräte und Netzwerkkabel in jeder Länge brauchen wir stets. In Hülle und Fülle. Wer dem Verein eine Freude machen will, geht einfach mal shoppen und sendet uns ein Paket.
Geld: wir müssen jede Menge Servertechnik vorhalten, damit all unsere Router, Accesspoints und Richtfunkstrecken auch wirklich so funktionieren, wie sie sollen. Darum sind wir auf Mitgliedsbeitrage und – vor allem – auf Spenden, Zuwendungen oder Förderungen angewiesen. Aus dem kommunalen Umfeld freuen wir uns beispielsweise über Vereinsförderungszuschüsse, Ehrenamtspauschalen oder eben einfach Spenden.
Server: sehr gerne gesehen sind auch Sachspenden in der Cloud. Server mit mindestens 200 MBit Uploadrate und unbegrenztem Traffic werden immer gebraucht. Unsere Sponsoren verlinken wir gerne hier – und empfehlen sie mindestens genausogerne weiter, wenn wir vor Ort involviert sind.